Europäischer Stahl nach Covid-19: Antonio Marcegaglia bei der Fastmarkets-Konferenz

30. Oktober 2020

Europäischer Stahl nach Covid-19: Antonio Marcegaglia bei der Fastmarkets-Konferenz

Am Montag, den 26. Oktober nahm Antonio Marcegaglia, Vorsitzender und CEO der Marcegaglia-Gruppe, an „Steel Success Strategies Online” teil, einer von Fastmarkets organisierten digitalen Veranstaltung.

Marcegaglia war Redner im „European Steel Panel“, und seine Rede hatte den Titel „Der Europäische Stahl nach Covid-19“.

„Der Coronavirus-Notstand hat bestimmte bereits bestehende globale Trends verschärft: ein substanzielles Scheitern des Multilateralismus, die politisch-wirtschaftliche Opposition zwischen West und Ost, die zunehmenden Unterschiede zwischen der entwickelten und der unterentwickelten Welt, die Schwäche des EU-Projekts (einschließlich Brexit) und der wachsende Protektionismus“, begann Antonio Marcegaglia. „Dennoch wurden weltweit und in Europa enorme Mittel zur Verfügung gestellt, um die sozioökonomischen Probleme im Zusammenhang mit der Pandemie anzugehen, und dieser Kontext stellt eine einzigartige Gelegenheit dar, Strukturreformen zu beschleunigen.“

„Aus dieser Notsituation“ so Marcegaglia weiter „haben wir gelernt, dass unser sozioökonomisches System wesentlich fragiler ist, als wir dachten, und dass die Welt und die globalisierte Wirtschaft in hohem Maße voneinander abhängig sind: Ein einzelnes lokales Phänomen kann sich schnell von einem Teil des Planeten auf einen anderen ausbreiten und enorme und fast simultane Auswirkungen haben. In Notsituationen wie dieser sind daher die Fähigkeit zur Vorhersage und Antizipation der Folgen des Notfalls selbst sowie die Schnelligkeit Reaktion von entscheidender Bedeutung. Wir müssen stets über einen möglichen Handlungsspielraum nachdenken: Wir haben oft mehr Ressourcen als Hindernisse, doch das haben wir erst im Laufe der Notsituation entdeckt.“

Für eine Wiederbelebung der Stahlnachfrage werden riesige Konjunkturprogramme erforderlich sein und der Schwerpunkt sollte sich eher auf den Wert statt auf die Menge verlagern, wobei den Importen eine geringere Rolle zukommen sollte.

In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig, dass die Dekarbonisierung zu einem ernsthaften, langfristigen und graduellen Prozess wird, der auch in wirtschaftlicher Hinsicht nachhaltig ist und mit angemessenen finanziellen Mitteln und technologischen Entwicklungen einhergeht.“

Antonio Marcegaglia fragte sich dann, was notwendig sei, um in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. „Es wird notwendig sein, vier Fähigkeiten zu entwickeln: Agilität (niedrige und variable Kosten, weniger finanziell und mit limitiertem investiertem Kapital), Anpassungsfähigkeit, Reaktionsfähigkeit und Konzentration der finanziellen und betriebswirtschaftlichen Ressourcen auf das, was wirklich relevant ist.“

„In dieser Hinsicht wird Marcegaglia von einer Position der Resilienz zu einer Position der Anti-Fragilitätübergehen müssen, die sich angesichts von Stress, Volatilität und Unordnung verändert und verbessert. Aus diesem Grund basiert unsere Strategie auf intelligentem Wachstum (aus Möglichkeiten, die in der Lage sind, Wert zu wettbewerbsfähigen Kosten zu generieren; Produkt- und Prozessinnovationen; gezielte Fusionen und Übernahmen), intelligentem Betrieb (niedrige Fixkosten; flexible Strukturen; Entwicklung von Digital- und IT-Systemen; Überdenken der Schichtarbeit, der Produktionsstandorte, der Beziehung zwischen Internalisierung und Outsourcing) und intelligentem Arbeiten.“

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